Die Berliner Philharmoniker

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 „Herbert von Karajan zaubert Ludwig van Beethoven“ Zeichnung von Carlos Obers © 2015
„Herbert von Karajan zaubert Ludwig van Beethoven“ Zeichnung von Carlos Obers © 2015

Zirkus Karajani

Von Greta Brentano

Hin und wieder lese ich, die Berliner Philharmoniker hätten eine Symphonie „in Perfektion“ dargeboten.  Solch falsches Lob klingt für mich wie eine Beleidigung aus Unverstand.

Da erscheint mir der Berliner Volksmund sachkundiger, wenn er beim Eröffnungskonzert 1963  – mit mildem aber zutreffendem Spott  – die Berliner Philharmonie als „Zirkus Karajani“ bezeichnete (gewiss im Anklang an den populären Zirkus Sarrasani).  Unverkennbar: Das vom Architekten Hans Scharoun (1993 bis 1972)  konzipierte Gebäude erinnert an ein Zirkuszelt.  Und das zentrale Orchesterpodium mit seinen ringsum ansteigenden Logenterrassen (damals eine Weltneuheit)  hat durchaus etwas von einer Zirkus-Arena. Herbert von Karajan (den Chefdirigenten bis 1989) schließlich mit einem Zirkusdirektor oder Zauberer zu vergleichen, sagt mehr über sein Schaffen aus als manche Biographie.

Ja, auf den Zauber kam es Karajan an. Staunend, mit offenen Mündern, wie die Kinder im Zirkus,  sollte das Publikum dasitzen,  wenn er, der Magier, eine hundertmal gehörte Beethoven-Symphonie, so zum Klingen brauchte, wie es kein Ohr bis dato vernahm.

Die Berliner Philharmoniker hört man ja nicht, um sich Nachhilfestunden im Musikunterricht zu verordnen. Zeuge eines Wunders will man sein. Perfektion verlangt man allenfalls von seiner Waschmaschine.

 Am Anfang war die Rollschuhbahn

„ … Wie dieser einzige Dirigent das Orchester an seinem Zauberstab führt, … das lässt sich nur schwer beschreiben …“ jubelte der Berliner Courier 1888.  Schon damals stand also ein Zauberer am Pult: Hans von Bülow (1830 bis1894), ein Schüler von Richard Wagner und Franz List und selbst ein renommierter Pianist, leitete als erster Chefdirigent die Philharmoniker (die damals noch Berliner Philharmonisches Orchester  hießen) in der Halle einer ehemaligen Rollschuhbahn.

Nach von Bülows Tod dirigierte der Komponist Richard Strauss (1864 bis 1949)  die meisten Konzerte, bis Arthur Nikisch (1955 bis 1922)  die Position des Chefdirigenten auf Lebzeiten übernahm. Der Kosmopolit Nikisch erschloss dem Orchester Gastspiele in der Schweiz, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Portugal und Russland, und er lud internationale Stars wie Pau Casals und den elfjährigen Jascha Heifetz ein, in Berlin zu spielen. Mit Beethovens Fünfter nahmen Nikisch und die Philharmoniker 1913 erstmals eine vollständige Symphonie auf Schallplatte auf. Später, unter Karajans Leitung, werden Tonträger zum weltweiten Ruhme des Orchesters  beitragen.

1922 übernahm Wilhelm Furtwängler (1886 bis 1954) den Zauberstab. Er sollte als der genialste aber auch umstrittenste Dirigent des 20. Jhdts. in die Geschichte eingehen. Der Nachwelt fällt es schwer, zu begreifen, dass eine derartige Geistesgröße sich und seine Philharmoniker von den Nationalsozialisten „zum Ruhme des Dritten Reichs“ missbrauchen ließ.

Das Schweigen der Unschuldslämmer

Furtwängler hatte Arthur Nikisch stets als Vorbild angesehen. Er selbst war stark geprägt vom Stil Felix Mottls (1856 bis 1911), der sich den Musikdramen Richard Wagners und den Symphonien Anton Bruckners verpflichtet sah.  Er verinnerlichte Wagners Idee, dass die Musik der Erlösung diene.  Peinlicherweise hat sie im Dritten Reich kein einziges der vielen Millionen Shoah- und Weltkriegsopfer erlöst.

Wie schon Beethoven suchte Furtwängler die tiefsinnigen Gedanken und Gefühle, die in den Partituren verborgen sind, hörbar zu machen. Im Dirigieren sah er, der selber Komponist war, einen schöpferischen Akt. Für ihn war Interpretation auch Intuition und Improvisation. Er wies seine Philharmoniker an, nur das zu spielen, was sie selber fühlen. Den Takt schlug er absichtlich „vage“, um das Metronom-gerechte in musikalischen Fluss zu verwandeln (fast schon wie beim Jazz). Viel gerühmt wie geschmäht sind Furtwänglers freie Gestaltungen von Dynamik und Tempi.

Der Musiktheoretiker Heinrich Schenker nannte ihn den „einzigen Dirigenten, der Beethoven wirklich verstand“, ähnlich wird Maria Callas zitiert: „Für mich war er Beethoven“ (aus John Ardion: The Furtwängler Record,  1994).

Höchstes Ansehen genoss Furtwängler auch bei Musikgrößen wie Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Arthur Honegger, Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und nicht zuletzt Yehudi Menuhin.

Ihn hatte Furtwängler bereits 1929 nach Berlin eingeladen, wo das zwölfjährige Wunderkind Yehudi unter Bruno Walters Leitung Violinkonzerte von Bach, Beethoven und Brahms spielte. Menuhin war es auch, der 1947 zurück nach Berlin kam, um demonstrativ als Jude  seine Solidarität mit Furtwängler zu bekunden.

Hatte der Maestro nicht schon im April 1933 durch seinen offenen Brief (im Berliner Tageblatt) an den Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels  gegen das Berufsverbot für seine jüdischen Orchester-Mitglieder die Stimme erhoben? Und hatte er nicht dadurch erreicht, dass der „Arier-Paragraph“ – wenigstens vorerst – nicht angewandt wurde? Und hatte er nicht seine Ämter als Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters, sowie als Staatsoperndirektor und ebenso als Vizepräsident der Reichsmusikkammer niedergelegt?

Ein Schlag ins Gesicht für Hitler und Konsorten? Wohl eher der Pups eines Schmetterlings. Flugs setzten ihn die Nazi-Häuptlinge Hitler, Göring und Goebbels auf ihre offizielle „Gottbegnadeten-Liste“ wie auch auf die „Sonderliste der drei wichtigsten Musiker der Gottbegnadeten-Liste“. Das sind Umarmungen, die erdrücken.

Allerdings bot sich Furtwängler 1936 die Gelegenheit, als Nachfolger Toscaninis die Leitung der New Yorker Philharmoniker zu übernehmen. Furtwängler lehnte ab. „Da lebte ein unvergleichlicher Künstler …  unter der Herrschaft der Nationalsozialisten, und er weigerte sich, sie – die Emigranten – dadurch … zu bestätigen, … dass er der Barbarei den Rücken kehrt“, beklagt Fred K. Prieberg (in Kraftprobe. Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich, 1986).

Auch Furtwänglers Nachfolger Karajan musste sich den Vorwurf gefallen lassen, sich im Nazi-Deutschland vielleicht doch etwas zu ehrgeizig verhalten zu haben.

Musik als Marketing und Management

Nach dem Tode Wilhelm Furtwänglers 1954 wählten die Berliner Philharmoniker nicht Sergiu Celibidache (der das Orchester während Furtwänglers Aufführungs-Verbot von 1947 bis 1952 geleitet hatte), sondern Herbert von Karajan (1908 bis 1989) zu dessen Nachfolger.

Karajan war der Ruhmreichere von beiden. Bereits 1938, nach seinem Dirigat von Wagners Tristan und Isolde in Berlin, hatte ihn die Presse als „Wunder Karajan“ tituliert. 1939 verlieh ihm Hitler den Titel „Staatskapellmeister“, ließ ihn jedoch wie eine heiße Kartoffel fallen, weil Karajan angeblich falsche Einsätze in Wagners Meistersinger gegeben habe, eine Oper für die sich der GRÖFAZ (wie Kurt Tucholsky den „größten Feldherrn aller Zeiten“ spöttisch nannte) selbst als Kompetenz erachtete. Karajan hat es überlebt. Das Dritte Reich brauchte die Glorie seines Stardirigenten, der (anders als Furtwängler) ja auch Parteimitglied war.

Nun, nach dem Krieg, hatten die Berliner Philharmoniker mit Karajans Wahl zum  „musikalischen Leiter auf Lebzeiten“ das große Los gezogen. Im Gegensatz zum Schallplatten-Muffel Celibidache fanden sie in Karajan einen höchst geschäftstüchtigen Promoter vermarktbarer Konzert-Mitschnitte. Er spielte rund 700 Werke von 130 Komponisten ein, die weltweit an die 300 Millionen mal verkauft wurden. Allein die Deutsche Grammophon machte mit ihm (zwischen 1960 und 2008) schätzungsweise ein Drittel ihres Umsatzes.  Beethoven, der sein Leben lang jeden Gulden fünfmal umdrehen musste, hätte gejubelt, es finanziell endlich mit den Beatles aufnehmen zu können.

Auch über die Orchestermitglieder ergoss sich ein Geldregen, vom dem sie sich gerne berieseln, doch nicht korrumpieren ließen. Bis heute wird ja der Skandal um die Klarinettistin Sabine Meyer kolportiert. Karajan bestand darauf, sie ins Orchester aufzunehmen und versuchte seinen Argumenten mit Erpressung Nachdruck zu verleihen. „Sehr geehrte Herren“ drohte der Maestro (am 3. Dezember 1982) per Brief, „die Orchester-Tourneen, die Salzburger und Luzerner Festspiele, die Aufzeichnungen von Opern und Konzerten für Television und Film und der ganze Komplex audiovisueller Produktionen sind als Folge der gegebenen Situation mit dem heutigen Tage sistiert“ (zitiert nach Deike Diening in Der Tagesspiegel vom 26.08.2007).

Der Cleverness Karajans ist auch zu verdanken, dass die Berliner Philharmoniker mit der Alpensinfonie von Richard Strauss 1982 die weltweit erste Audio-CD auf den Markt werfen konnten.  Und seit Juli 2014 eröffnet die Stiftung Berliner Philharmoniker ihrem Publikum mit ihrer Digital Concert Hall die Möglichkeit, Livekonzerte online mit zu erleben; ebenso Archivaufnahmen in höchster HD-Qualität, darunter auch Karajan-Konzerte aus den 1960er und 70er Jahren.

Das Hollywood des Herbert von Karajan

Vierunddreißig Jahre lang hat Herbert von Karajan die Berliner Philharmoniker geleitet und geprägt. Doch was bleibt von ihm übrig?

Allzu hochtrabend vergötterten ihn seine Zeitgenossen, allzu ungerecht unterschätzte ihn die nachfolgende Kritiker- und Hörer-Generation. Gewiss, seinem ganz dem Wohllaut geweihtem Musik-Anspruch ist der Zeitgeist abhanden gekommen. Schon Igor Strawinsky stellte in Abrede, dass „der Sacre zufriedenstellend aufgeführt werden kann in der Tradition des Herrn von Karajan“ (zitiert nach Holmes: Conductors on Record, London 1988, S. 126).

War er wirklich nur ein Meister der Musik des 19. Jahrhunderts?  Vorbildlich bei Verdi und Wagner, genial in seinen Interpretationen von Richard Strauss und Jean Sibelius, doch abhold aller Modernität?

Jede Symphonie sollte ihre natürliche Kraft entfalten wie ein Sturm oder ein großer Strom. Stets ließ er bei Mitschnitten ganze Sätze aufnehmen, niemals einzelne Passagen wiederholen und als Tonschnipsel aneinander stückeln – wie so mancher Kollege es vorzog. Grundsätzlich gab er seinem Orchester keine Einsätze; jeder Musiker sollte – wie er selbst – die Partitur auswendig beherrschen und aufmerksam auf seine Mitspieler hören. Das erforderte jedoch eine Akustik, die allen Orchestermitgliedern das Wahrnehmen aller anderen möglich machte.

Deshalb motivierte er den Baumeister der neuen Philharmonie, Hans Scharoun, zu einer Architektur „von innen nach außen“. So dienen die über der Bühne hängenden konvexen Reflektoren primär dazu, die Hörbarkeit der Instrumentalisten untereinander zu gewährleisten.

Karajans  Musik musste glänzen, brillieren und funkeln, von nie gehörter Schönheit – so wie man es bei einem Klang-Magier erwartet. Nebengeräusche, wie etwa von den Ventilen der Bläser, verabscheute er; kein Solist hätte es gewagt,  Melodien mit zu brummen (wie etwa Glenn Gould oder Casals).  Kritiker kreideten ihm deshalb seinen „Hochglanzklang“ an, statt Werktreue serviere er „Klassik à la Hollywood“.

Nachdem Nikolaus Harnoncourt (der sich einst als Cellist bei Karajan beworben hatte), die Kühnheit wagte,  J.S. Bach in historischer Praxis auf barocken Instrumenten aufzuführen und Mozart als Dramatiker einer Klangrede, statt als Schöngeist zu charakterisieren, erschien Karajans Dirigat aus der Mode gekommen.

 Schlank und jung nach über 100 Jahren

Nach Karajans Tod 1989 wählten die Berliner Philharmoniker Claudio Abbado (1933 bis 2014) zu ihrem Chefdirigenten, der sich – neben dem klassischen Repertoire – auch stark für die Moderne engagierte: u.a. für Gustav Mahler und Dmitri Schostakowitsch. In Wien hatte Abbado schon eng mit den zeitgenössischen Komponisten Boulez, Berio, Nono und Stockhausen zusammen gearbeitet.

Daran gemessen wirkte Karajan allzu rückwärtsgewandt. Doch auch er hatte der Nachwelt einige Referenz-Einspielungen der Moderne hinterlassen: darunter Claude Debussys lyrisches Drama Pelléas et Mélisande,  Maurice Ravels Boléro und  die  Aufnahme von Arnold Schönbergs Variationen für Orchester Opus 31, mit der er und die Berliner Philharmoniker bewiesen haben, wie hinreißend schön selbst atonale Musik klingen kann – falls man sie richtig spielt.

Abbado verjüngte das Orchester und besetzte die Hälfte der Mitglieder neu. Heute, 143 Jahre nach ihrer Gründung, zählen die Berliner Philharmoniker 128 Orchester-Mitglieder, darunter 19 weibliche.

Dem an Krebs erkrankten Abbado folgte 2002 der Brite Simon Rattle (Jahrgang 1955) an das Pult des Chefdirigenten.

Zu den Bedingungen Rattles gehörte die Neuorganisation des Orchesters. Fungierten die Berliner Philharmoniker bislang als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, deren Einkünfte aus der Vermarktung von Mitschnitten (Schallplatten, Videos etc.) nicht der Stadt Berlin zukamen, während eine Parallel-Organisation, das Berliner Philharmonische Orchester dem Berliner Kultur-Senat unterstellt war, der u.a. für die Fest-Gagen aufkommen musste, so wurden beide Firmen nun in die öffentlich-rechtliche Stiftung Berliner Philharmoniker überführt. Die Stadt verdient nun mit und die Musiker sparen Steuern. Zugleich konnte die Deutsche Bank als Geldgeber gewonnen werden. Zum Intendanten wurde 2010 der Medien-Manager Martin Hoffmann (Jahrgang 1959) ernannt.

Sein Organisations-Talent verbindet Sir Simon mit einer charismatischen Persönlichkeit,  die ihn schnell zum Liebling bei seinem Orchester und beim Publikum machte – vor allem auch bei Jugendlichen. In den Jahren 2002-3 rief Rattle sein Education-Programm ins Leben, das auch durch den Dokumentarfilm Rhythm Is It! international populär wurde. „Es war Sir Simons Herzensangelegenheit und Überzeugung, dass die Philharmonie als ‚Kulturtempel‘ allen Nationen und ethnischen Gruppen – an denen gerade Berlin sehr reich ist – offen stehen sollte …“ (zitiert aus der Website der Berliner Philharmoniker). Jährlich dirigiert der Sir zudem ein Jugendorchester mit Berliner Schülern.

Ein besonderes Anliegen von Simon Rattle war die Aufführung von Gustav Mahlers Skizze zur 10. Sinfonie mit den kompositorischen Ergänzungen von Deryck Cooke. Zudem gilt er als Dirigent, der dem Werk Joseph Haydns den Stellenwert wiedergab, der diesem genialen Vorbild Mozarts und Beethovens im Kanon der Klassik zukommt.

„Rattle hat wie kein anderer Dirigent die Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis für das romantische Repertoire fruchtbar zu machen versucht. Er hat Spielweisen der Alten Musik importiert – und hierdurch die Berliner Philharmoniker … zum – man muss es sagen: fortschrittlichsten Orchester ihrer Zunft gemacht“ (zitiert nach: Kai Luehrs Kaiser im Kulturradio des rbb am 23.11.2014).

Bis 2018 wird Simon Rattle den Berlinern noch erhalten bleiben. Dann endet sein Vertrag. Wer könnte der neue Chefdirigent werden?  Spannende Frage – vor allem für die prospektiven Nachfolger.

Hinweis: Alle in diesem Artikel genannten Fakten beruhen auf lexikalischen Angaben, u.a. aus Wikipedia. Zitate sind ausdrücklich gekennzeichnet.

Empfohlene Webseiten:

Berliner Philharmoniker – Konzerte, Karten.: www.berliner-philharmoniker.de
Die Digital Concert-Hall: http://www.digital-concert-hall.com
Rhythm Is It! (2004): www.dorok.info/rhythm-is-it-kostenlos-anschauen
Sir Simon Rattle – Home – Warner Classics: www.warnerclassics.com/sir-simon-rattle
Sir Simon Rattle – Berliner Philharmoniker: www.berliner-philharmoniker.de/sir-simon-rattle
Kai Luehrs-Kaiser: Herbert von Karajan www.kulturradio.de/programm/…karajan/herbert-von-karajan.htm

Bücher:

Johannes Althoff: Die Philharmonie. Berlin-Edition, Berlin 2002,  ISBN 3-8148-0035-4.
Dietrich Fischer-Dieskau: Jupiter und ich. Begegnungen mit Wilhelm Furtwängler. Berlin University  Press, Berlin 2009, ISBN 978-3-940432-66-7.
Annemarie Kleinert: Berliner Philharmoniker von Karajan bis Rattle. Jaron-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89773-131-2.
Karl Löbl: Das Wunder Karajan. Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00827-8.
Klaus Lang: Herbert von Karajan. Der philharmonische Alleinherrscher. M-und-T, Zürich, St. Gallen 1992, ISBN 3-7265-6025-4.
Eleonore Büning: Karajan, Dirigent. Ein Interpret wird besichtigt. Insel, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-458-35027-9.
Cordula Groth: Das Berliner Philharmonische Orchester mit Claudio Abbado. Mit Beiträgen von Helge Grünewald, Hans-Jörg von Jena, Ulrich Meyer-Schoellkopf. Berlin 1994, ISBN 3-87584-481-5.
Frithjof Hager: Claudio Abbado: Die anderen in der Stille hören. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-518-39662-5.
Angela Hartwig: Rattle at the door. Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker 2002 bis 2008. Evrei-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-00-028093-1.

 

PS: Verdoppeln Sie Ihre Musikerlebnis, indem Sie es mit Ihrer Muse teilen!

Ist das die heilige Jungfrau?

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Alice Springs: “Brigitte Nielsen with her Son Kilian Marcus in Beverly Hills 1990” © Alice Springs
Alice Springs: “Brigitte Nielsen with her Son Kilian Marcus in Beverly Hills 1990” © Alice Springs

 

Weihnachtliche Gedanken beim Anblick zweier Fotos

Von Greta Brentano.

Wie alle Jahre wieder feiern wir auch an diesem 24. Dezember das Fest der Unwahrscheinlichkeit.

Nach „unbefleckter Empfängnis“ hat die Jungfrau Maria ein Kind geboren. So will es der Mythos. Forensiker würden anmerken: „Tatsächlich wurden keine Spermaspuren sicher gestellt“. Und was sagen Sie: Kann eine Virgo intacta Mutter werden? Völlig unmöglich! Genau. Und weil es unmöglich ist und dennoch Wahrheit, sprechen die Gläubigen von einem Wunder.

Als Agnostikerin bin ich nicht zu überzeugen, dass Jungfrauen Göttern Söhne gebären. Nie käme mir in den Sinn, Bach‘s Weihnachtsoratorium für einen Tatsachenbericht zu halten, dennoch macht es eine Gläubige aus mir.

Barer Unsinn wäre aus meiner Sicht, dass Bibel, Tanach, Koran, Pali-Kanon und andere heilige Schriften Forschungsergebnisse vorlegen. Sie verkünden Heilsbotschaften. Nennen wir sie Mythen, Legenden oder Märchen. Nicht mal ein Kind würde eine Märchenerzählung für Beweisführung halten, doch selbst der scharfsinnigste Skeptiker muss einräumen, dass gute Märchen tiefe Wahrheiten vermitteln.

Nein, ich denke nicht daran, mich von Allah oder Zeus oder Shiva oder der Dreifaltigkeit bevormunden zu lassen, doch der Ruf des Muezzins, die Klagelieder des Jeremias und die Werke J.S. Bachs ergreifen mich – auch spirituell.

Besonders an Weihnachten bin ich froh, wie ein Kind zu empfinden. Ich halte es für eine Gabe, die Wirklichkeit auch als Wunder zu erleben. Darin liegt die Kunst der Künstler.

Selbst den Künstlern mit der Kamera gelingt es bisweilen, den eher trivialen Tatsachen Tiefe zu geben. So zeigt Alice Springs (June Newton, die Lebensgefährten Helmut Newtons) in Abb. 1. die Hollywood-Schönheit Brigitte Nielsen mit ihrem Erstgeborenen. Obwohl ihr Foto von 1990 seine Aktualität längst eingebüßt und somit für die Nachrichten-Medien ihren Reiz verloren hat, sehen wir noch immer ein Bild, das sich dauerhaft einprägt: Maria mit Jesuskind – eine Weihnachts-Ikone.

„Wunderschön prächtige, hohe und mächtige, himmlische Frau!“ Dieses Marienlied von 1862 passt zu einer Regina Caeli, zu der alle Welt aufschaut. Wir da unten –  sie da oben.

Im scheinbaren Widerspruch dazu vermittelt das Foto von Howard Schatz eine ganz andere Wirklichkeit (Abb. 2): Die obdachlose New Yorker Mutter mit ihrem Kind. Nichts weiter als Reportage und Dokumentation?

Wieso sehe ich dann – und vielleicht auch Sie – hier ein Weihnachtsbild: die obdachlose Maria, die ihren Jesusknaben in einem Stall gebären musste? Eine vom Elend gezeichnete, dennoch würdevolle Frau, die uns erhobenen Hauptes begegnet.

Howard Schatz: Homeless Mother and Child, New York 2007 © Schatz/Ornstein
Howard Schatz: Homeless Mother and Child, New York 2007 © Schatz/Ornstein

Die Legende will beschwichtigen, indem sie den Allmächtigen als leiblichen Vater benennt. Doch nach dem damaligem Sittenkodex (dessen Intoleranz bis heute in vielen Ländern grassiert), hätte man die schwangere Maria – ohne ihre Nottrauung mit dem väterlichen Freund Josef – als leichtes Mädchen, als Schlampe und Hure verachtet.

Ich erkläre mich mit ihr solidarisch: „O heilige Hure, bitte für uns!“ So lautet mein Christmas Carol.

Das geht Ihnen zu weit? OK. Ich will Sie nicht dazu anstiften, beim Gänsebratenessen Predigten zu halten. Doch vielleicht können wir uns darauf einigen, dass jede Liebe (inklusiv Nächstenliebe, Fremdenliebe und Feindesliebe) vorbehaltlos sein muss. Liebe kennt kein Wenn und Aber.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Fest der Liebe!

 

Meine Empfehlungen:

Wollen Sie Weinachten ohne Frömmigkeit und Familie doch mit viel Liebe und in bester Gesellschaft feiern, empfehle ich Ihnen: www.greta-brentano.de oder www.greta-brentano.com

Lassen Sie sich bei einem Berlin-Besuch auch von unseren persönlichen Erfahrungen leiten: www.berlin-after-business.com

Festliche Veranstaltungen auf Berliner Bühnen finden Sie unter:
www.berlin-buehnen.de

Die Alice Springs-Ausstellung in der Helmut Newton Foundation, Jebenstraße 2, 106723 Berlin. Phone: +49-30-31-96-48-56;
www.helmutnewton.com

Das Buch von Howard Schatz: “Homeless” gibt es bei Chronicle Books, San Francisco, CA 1994, 75 b/w photographs. Und bei Schatz Ornstein Studio 435 West Broadway, New York, NY 10012: www.howardschatz.com/books.php?galleryID=29

 

 

 

Geniale Bestien – Die Wikinger

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Zur Wikinger-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin

bis zum 4. Januar 2015


Geniale Bestien – Die Wikinger

von Greta Brentano

Mit „spektakulären Ausgrabungsfunden“, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sowie der 37-Meter langen Rekonstruktion eines Wikinger-Schiffs lockt das Berliner Museum MARTIN-GROPIUS-BAU in seine Ausstellung***

Was ist so faszinierend an diesen skandinavischen Piraten, die vom 9. bis 11. Jahrhundert ihre Nachbarstaaten überfielen,  tausende Tonnen an Gold und Silber erbeuteten und wahrscheinlich zigtausende Menschen ermordeten? Antwort A: ihr erstaunlicher Erfolg. Antwort B: Ihre erschreckende Ähnlichkeit mit der ISIS und ähnlichen Verbrecherbanden.

Kopfschüttelnd fragen wir uns: „Was sind das nur für Menschen?“ und „Was ist denn überhaupt der Mensch?“

„Von Natur aus“, so kann man in realistischer Selbsteinschätzung resümieren, „ist der Mensch kein humanes Wesen“. Oder mit den Worten des Zoologen: “Der Mensch ist – neben den Ameisen – die erfolgreichste Spezies der Erde. Drei Eigenschaften haben beide gemeinsam: die Fähigkeit zur Staatenbildung, selbstaufopfernde Tapferkeit und unbarmherzige Gewalttätigkeit, um den Erhalt der eigenen Art zu sichern“.

Doch diese biologistische These hat einen Haken: Sie ist nur halb wahr. Denn nicht die Gene allein bestimmen, was den Menschen ausmacht – vielmehr seine Bildung. Ohne Erziehung zur Empathie bleibt der Mensch eine Bestie. Nur durch ständig geübtes Einfühlungsvermögen entwickeln sich im Broca-Areal des Gehirns Spiegelneurone, durch die auch vorgestellte Leiden und Freuden Fremder am eigenen Leib spürbar werden. Mitleid zu empfinden ist ein Indiz humaner Bildung, ähnlich der Vielsprachlichkeit und der Literatur.

Zwar mögen wir die Wikinger als Seefahrer zunächst bewundern, rehabilitieren will auch diese Ausstellung sie nicht.

Im Gegenteil: Diese wissenschaftlich fundierte Schau nimmt mancher Legendenbildung den Wind aus den Segeln: So war die Nautik der Wikinger eher beschränkt. Sie segelten auf Sicht. Den Kompass kannten sie nicht. Und die Saga, dass der Wikinger Leif Eriksson um 1000 n.Chr. Amerika entdeckte,  bleibt wohl die Beweise schuldig. Ihre Schwerter gar importierten die Wikinger aus Franken, weil die eigenen Waffenschmiede technisch nicht versiert genug waren.

Wer spricht da noch von Genialität?

Nun, schon zur Zeit der „Roskilde 6“ hatten die Wikinger ihren erbeuteten Reichtum nicht mehr in Waffen, vielmehr in Wirtschaftsgüter investiert. Von Grönland, Irland und Britannien bis nach Lettland, Russland, Ukraine und Byzanz betrieben sie schwunghaften Handel und wandelten sich dadurch zu vielsprachigen Kosmopoliten, angesehenen Staatsbürgern und frommen Christen. Aus Barbaren-Horden erwuchsen Kulturvölker.

So wirkt es wie eine Pointe der Geschichte, dass der Wikinger-Spross und Dänen-König Harald Blauzahn, der um 965 in Skandinavien das Christentum durchsetzte, heute für seine völkerverbindenden Fähigkeiten durch ein Logo geehrt wird, das wir mit moderner Kommunikationstechnik verbinden: Bluetooth.

Auch die Online-Dienste Wikipedia, Wikimedia und WikiLeaks verweisen durch ihre Namensgebung auf die Wikinger, in denen sie wohl kaum kriminelle wohl aber kosmopolitische Vorbilder sehen.

 

***veranstaltet durch das Museum für Vor-und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen und dem Britischen Museum London.

Adresse

Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstr. 7

10963 Berlin Kreuzberg

 

Empfehlung:

Wenn Sie dieses Kultur-Ereignis mit einer Begleiterin teilen, verdoppeln Sie Ihr Erlebnis. Als Begleitung empfehle ich Ihnen deshalb eine Muse von:
www.greta-brentano.de  oder www.greta-brentano.com,
Mobil: +49 171 21 03 072

Literatur:

James Graham-Campbell: Das Leben der Wikinger. Krieger, Händler und Entdecker. Nikol VG, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-45-7.

Angus Konstam: Die Wikinger. Geschichte, Eroberungen, Kultur. Tosa Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85492-692-8 (früherer Titel Atlas der Wikinger).

Magnus Magnusson: Die Wikinger. Geschichte und Legende. Albatros-Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-491-96188-3.

Peter Sawyer (Hrsg.): Die Wikinger. Geschichte und Kultur eines Seefahrervolkes. Siedler Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-88680-641-3

Georg Scheibelreiter: Die barbarische Gesellschaft. Mentalitätsgeschichte der europäischen Achsenzeit, 5.–8. Jh. Primus-Verlag, Darmstadt 1999, ISBN 3-89678-217-7.

Mobilität und Kulturtransfer auf prosopographischer Grundlage. Akademie Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-05-004285-5.

Joachim Bauer: Warum ich fühle, was du fühlst: intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg: Hoffmann und Campe, 2005. ISBN 3-455-09511-9

Giacomo Rizzolatti, Leonardo Fogassi, Vittorio Gallese: Mirrors in the Mind. Scientific American Band 295, Nr. 5, November 2006, S. 30–37

Giacomo Rizzolatti, Corrado Sinigaglia: Empathie und Spiegelneurone: Die biologische Basis des Mitgefühls. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2008. ISBN 3-518-26011-1.

Links:

www.berlinerfestspiele.de/…wikinger/ausstellung

Museen und Ausstellungen in Berlin: www.berlin.de/museum

Erster Berlinführer für Millionäre: www.berlin-after-business.com

Xenophilie – die wahre Liebe

Warum küsst Du fremde Lippen?

fragt Greta Brentano

Wenn ich auf meiner Terrasse sitzend in den Himmel blicke, entdecke ich immer wieder Wolken, die küssenden Liebespaare gleichen. Doch kaum wende ich mich meiner Tasse Earl Grey Tee zu, schon hat der Wind beim nächsten Himmelsblick die verliebten Wolken verweht. So flüchtig kann das Liebesglück sein.

Ein jeder weiß das, ohne es wahrhaben zu wollen. „Ewig sei die Liebe!“ fordert deshalb der Kitsch wie auch die Kunst. „True Love for Ever!“ lesen wir auf Tattoos. Und mit ihren weltberühmten Skulpturen „Der Kuss“ schufen sowohl August Rodin 1886 wie auch Constantin Brancusi 1908  Epitaphe, die mit der Unvergänglichkeit des Steins die „unsterbliche Liebe“ beschwören, und die gerade durch solche Magie die Flüchtigkeit der Liebe entlarven (siehe Abb. 2 und 4).

„In the lips that had whispered, the eyes that had lightened, love was dead,” dichtete Algernon Charles Swinburne in „The Forsaken Garden” 1876. Auch Richard Wagner beschwor die Einsicht, dass „unsterbliche Liebe“ todgeweiht sei: „Soll ich atmen, soll ich lauschen? Soll ich schlürfen, untertauchen? Süß in Düften mich verhauchen? — versinken — unbewusst — höchste Lust!“ singt Tristans Geliebte in „Isoldes Liebestod“ (Tristan und Isolde, Uraufführung 1865).

2. Auguste Rodin „Der Kuss“ 1901-04 © Tate Gallery, London
2. Auguste Rodin „Der Kuss“ 1901-04 © Tate Gallery, London

Ebenso lässt René Magritte‘s „Die Liebenden II“ Morbides erahnen. Warum sind die Häupter der Küssenden mit Tüchern umwickelt, sodass die Lippen sich nicht berühren? Und erinnern solche Tücher nicht an Verstorbene, die man pietätvoll zugedeckt hat? Tatsächlich berichten Kunsthistoriker von einem Kindheitstrauma, das den Maler inspiriert haben mag: Als er dreizehn Jahre alt war, ertränkte sich seine Mutter in der Sambre, einem Fluss in Châtelet (Belgien). Und als sie geborgen wurde, war ihr Gesicht mit ihrem weißen Nachthemd verhüllt.

Ein Menschenalter später (1993) malte Lucien Freud, der große Englische Neo-Realist, das schlafende Ehepaar Nicola und Leigh Bowery. Vom Sex ermattet liegen hier zwei Liebende in Harmonie vereint, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Er ein Koloss, der machtvoll die Schlafstätte für sich in Anspruch nimmt, sie ein zerbrechliches, fast kindhaftes Geschöpf, das zärtlich einen Fuß auf seinen kraftvollen Oberschenkel legt. Wer sagt, dass man zueinander passen muss, um zusammen zu sein?

Wir, die glücklichen Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts, haben begriffen, dass Liebe ein Momentum ist, dessen Intensität sich umgekehrt proportional seiner Dauer verhält. Nur Konservative bestehen darauf, dass Gefühle konserviert werden sollten. Der Augenblick, vom dem wir gerne sagen würden „verweile doch, du bist so schön!“ (laut Goethe, Faust I), verlangt nach Kurzweil, um nicht Langeweile zu werden.

Zu diesem Glück sind nur wenige Frauen fähig, jene, die über das Talent zur Xenophilie verfügen. “Ich liebe das Abenteuer, wildfremde Frauen und Männer zu treffen“, so schildern Aspirantinnen ihre Motivation, sich bei mir (Greta Brentano – a Muse tonight®) als Muse zu bewerben.

“The heart is a lonely hunter”, dieser Romantitel der US-Autorin Carson McCullers hat mich schon früh betroffen gemacht. Wir modernen Nomaden der Kunst, der Politik oder des Managements wollen nach einem anstrengen Tag doch nicht einsam an einer Berliner Bar-Theke stranden.

Eine kleine Liebelei kann durchaus zur „wahren Liebe“ entflammen, schnell vergänglich zwar, doch unvergesslich. Und der Kuss Ihrer Muse wird Sie inspirieren, ein Liebes- und Lebenskünstler zu werden. Jedoch strebt die  xenophile Affäre nicht nach jener Geborgenheit, die nur dauerhafte Freundschaft, Ehe und Familie einlösen können. Sie sucht das Abenteuer, die Expedition ins Reich unbewusster und unterbewusster Gelüste. Noch amüsanter als die Grenzen des Schicklichen einzureißen, ist oft sogar der spielerische Umgang mit ihnen, die Frivolität in Worten und Taten.

Der britische Performance-Künstler Leigh Bowery (der schon in Lucien Freuds Gemälde Modell stand, Abb.3) parodiert auf Fergus Greer‘s Foto (Abb. 4) jene Sex-Akrobatik, die durch pornografische Vorbilder zur Mode wurde. Transen, Drag Queens, Lesben, Schwule, Swinger-Paare und ganze Ensembles von Selbstdarstellern begegnen Ihnen in den Bars und Nightclubs Berlins. Doch wenn Sie es filigraner und feinsinniger mögen: Berlin hat 4 Opernhäuser, 60 Theater, 113 Kunst-Museen, 440 Kunst-Galerien, 85 öffentliche Bibliotheken und 14 Sterne-Restaurants. Ihre Muse führt und verführt Sie, wohin es Sie auch immer lockt…

Erneut blicke ich in den Himmel und sehe: Die unsteten Wolken küssen sich schon wieder.

 

Mehr inspirierende Eindrücke finden Sie auf: www.greta-brentano.de

Ich empfehle als Lektüre:

  • Constant in Brancusi und Richard Serra – Zwei Erneuerer der Skulptur im 20. Jahrhundert im offenen Dialog. Hatje Cantz Verlag 2011, 243 Seiten mit 176 meist farbigen Abbildungen;  ISBN-13: 9783775728201 und  ISBN-10: 3775728201
  • Leigh Bowery, herausgegeben von René Zechlin. Verlag Kehrer Heidelberg 2008;  ISBN-13: 9783868280333 und  ISBN-10: 3868280332
  • René Magritte von Siegfried Gohr. DUMONT Literatur und Kunst Verlag 2009, 320 Seiten;  ISBN-10: 3832191518 und ISBN-13: 978-3832191511
  • Alexandre Lacroix: Kleiner Versuch über das Küssen. Ein Essay.  Matthes & Seitz Verlag Berlin, 175 Seiten;  ISBN 978-3-88221-033-0
  • Otto F. Best: Vom Küssen. Ein sinnliches Lexikon. Reclam Verlag Leipzig 2003, 260 Seiten; ISBN 3-379-20056-5
  • Lea Singer: Die Zunge. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag 2002, 378 Seiten: ISBN 3-423-12954-9